Ich denke Thema Auto ist mit Sicherheit eines der Themen über die man am meisten und vor allem am Leidenschaftlichsten diskutieren kann.
Ich möchte einfach mal meinen, bzw. unseren Ist-Stand aufzeigen und erklären (nicht rechtfertigen) wieso er so ist und wir keine großen Änderungen planen.
Ist-Stand:
- 2 Personen voll Berufstätig, davon eine (Ich) im Schichtdienst
- 1 großer, schwarzer, agiler Schäferhund-Mischling
- Wohnen am Stadtrand, absolut Dörfliche Struktur, nächste ÖPNV Anbindung 1km Luftlinie (Querfeldein)
- Laufstrecke dorthin: 1,4 km wenn man ohne Querfeldeinspuren ankommen möchte
- nächste Einkaufsmöglichkeit (Vollsortimenter) 4 km (wir leben ja eigentlich in einer Großstadt) ;)
Meine Arbeitsstelle befindet sich in der Kreishauptstadt des Nachbarlandkreises, mein Arbeitsweg sind knapp 20 min. mit dem PKW. ÖPNV im Idealfall eine Stunde, wobei ich erstmal Richtung Innenstadt fahren müsste um dann umzusteigen und dann fast die gleiche Strecke wieder zurück. Abgesehen von der bei uns leider hohen Unzuverlässigkeit der S-Bahn fährt diese auch nicht passend zu all meinen Arbeitszeiten, insbesondere morgens hätte ich ein Problem dorthin zu kommen, bzw bei Diensten bis Mitternacht ein problem nach Hause zu kommen.
Meine Frau hingegen Arbeitet in der Innenstadt, sie könnte gut den ÖPNV nutzen wäre da nicht unser oben genannter geliebter Hund welcher sie zumeist in die Arbeit begleitet. Der Versuch mit Ihm Bahn zu fahren hätte beinahe hochdramatisch geendet, weitere Versuche sind leider bereits im Ansatz gescheitert. Zudem führen (leider vielfach schon erlebt) Hunde, besonders große, im ÖPNV zu teilweise heftigen Anfeindungen.
Somit kommt das zweite Auto in´s Spiel.
Die Fahrzeugauswahl:
Meine Frau hat sich, noch weit bevor wir an Hochzeit oder ähnliches dachten einen Mazda 3 zugelegt, klein und Sparsam, mit für 2 Personen ausreichendem Stauraum. Meine Wenigkeit hatte sich zu dieser Zeit ein schönen Sportliches BMW Coupe zugelegt, fragt nicht nach dem Spritverbrauch, da wird mir heute noch ganz anders. ;)
Nun wurde dass ganze mit uns beiden schnell sehr ernst und unser Pelztier fand einzig in unseren Alltag. Meinen BMW habe ich von da an nur noch genutzt um zur Arbeit zu fahren. Damals nur Kurzstrecke im Stadtbereich, im nachhinein wenn ich drüber nachdenke ein Witz. Unser Hund dachte im übrigen nicht im Traum daran in den BMW einzusteigen. Der hatte wohl damals ein besseres Ökobewusstsein als ich.
Nun jedenfalls wurde der kleine meiner Frau mit 2 Personen, großem Hund und ein wenig Gepäck schon sehr eng, zumal wir ein gemeinsames Hobby betreiben bei dem doch ein wenig Stauraum von nöten ist, nämlich Fischen. Da wir dies in den warmen Monaten oft auf ganze Wochenenden ausdehnen an denen wir tatsächlich am See campen lief es darauf hinaus dass wir mit 2 Autos fahren mussten um alles unter zu bringen. So musste, auch im hinblick auf den gewünschten Kindersegen, langsam ein neues Auto her.
Unsere Anforderungen:
-Stauraum im Zweifel für uns, Hund, Kind, Fischereigerödel
-Sparsamkeit
-Zuverlässigkeit
-geringe Unterhaltskosten
-preiswerte Anschaffung
Man(n) kann vielleicht nachvollziehen wie sehr ich zeitweise verzweifelt war. Diese Anforderungen hat kein Auto dass ich fand so erfüllt, ich war aber auch nicht willens bei den Anforderungen Abstriche zu machen.
So kam ich irgendwann eigentlich aus reiner neugier auf die viel gescholtene Klasse der SUV´s, und wurde am Anfang auch in meinen vorurteilen voll bestätigt. Irgendwann stieß ich dann aber auf ein Modell dass den Kriterien gerecht wurde:
So kommt es dass ich heute einen SUV fahre, aber nur einmal im Monat tanken muss, locker alles was ich unterbringen muss einladen kann und trotzdem ein gutes Gewissen habe.
Damals war Minimalismus übrigens noch kein großes Thema, ich war noch an dem Punkt wo ich wusste es muss was geschehen, was war mir aber noch nicht klar. Nach heutigen Maßstäben würde ich wohl trotzdem beim dem selben Auto landen.
Nun steinigt mich! :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen